Nachdenkend auf den Tisch sitzen, diesmal nüchtern.

Hab ich eigentlich schon mal über meine Angewohnheit geschrieben?

Ich glaube noch nicht. Ich habe die nervige Angewohnheit mich zum Nachdenken auf meinen Schreibtisch zusetzte. Ja auf. Nicht an. Warum? – keine Ahnung.

Warum das nervig ist? Weil mein Schreibtisch immer unordentlich ist & ich dann extra immer aufräumen muss.

Dann sitze ich also da, meist mit einen kühlen Saki (Sauer Kirsche 😉 ) und mache mir Gedanken. Über alles. Situationen die ich hätte anders lösen können, Chancen die ich nicht ergriffen habe, auch wenn diese schon Jahre her sind, „Probleme“ die in dem Moment unlösbar scheinen und all das was einen so beschäftigt.

Diese Momente machen mich immer besonders fertig & ich bin emotional am Ende. Warum? Keine Ahnung. Schließlich sind 90% der Dinge über die ich mir Gedanken mache gar nicht mehr zu ändern. Villt habe ich daraus auch schon eine Lektion gelernt.

Aber ich mach mir nicht nur über mich Gedanken. Auch über Dinge die in der Welt oder in der Umgebung gerade eine Rolle spielen. Wie z.B der Tod des Neffen meiner Kollegin. Der gerade mal 2 Jahre alte Junge der morgens leblos in seinen Bett lag. Ohne jeglichen Grund. Man sagt zwar alles hat seinen Sinn, aber was für ein beschissenen Sinn soll der plötzliche Tod eines Kindes sein, welches keiner Menschenseele was getan hat, gar keine Möglichkeit hatte irgendwas dummes oder falsches zutun, weil irgendein Sinn ihn einfach aus dem Leben Riss. Nicht nur ihn, auch der Umgebung wurde der Boden unter den Füßen weggerissen. Wo ist der Sinn? Womit haben die Eltern das verdient? Oder die Angehörigen? Auch wenn man persönlich nicht betroffen ist lässt einen das nicht kalt. zumindest mich nicht. Auch wenn ich keine Kinder habe trifft es doch mitten ins Herz. In solchen Momenten muss ich automatisch an meine beiden kleinen Cousin & Cousine denken. 2 muntere Kinder. Putzmunter & aufgedreht. Nicht auszudenken was wäre wenn die plötzlich weg sind & gerade deswegen kann ich mir nicht im geringsten Vorstellen wie es der Mutter & dem Vater, den Angehörigen gehen mag. Die Welt läuft auch in diesen Momenten einfach weiter, aber auch für sie?

Das ist wirklich ein Thema wo ich mich sehr viel mit beschäftige. Einfach weil es so unglaublich ist, Das ist auch wieder sowas was meine eigenen Probleme sooo klein scheinen lassen & so unwichtig. Und im Endeffekt sind sie das auch. Ich hoffe sehr das es den Eltern nicht die komplette Kraft raubt & es bald wieder ein Licht in ihren Leben gibt, aber dennoch der kleine unschuldige Junge in den Erinnerungen immer weiterlebt.

Ja. Hier sitze ich nun wieder. Auf den Schreibtisch, aber nüchtern.

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